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Archiv-Artikel

DAILY DOPE (635)

Nur einen Monat vor dem Start der Leichtathletik-WM in Moskau ist die Welt der Sprinter von einem Dopingskandal erschüttert worden. Mit Tyson Gay (USA) und Asafa Powell (Jamaika) wurden gleich zwei Topathleten in der A-Probe positiv auf verbotene Substanzen getestet. Doch die Dopingjäger förderten noch mehr zutage. Der Olympia-Zweiten von 2008 über 100 Meter, Sherone Simpson, und drei weiteren ihrer jamaikanischen Landsleute wurden ebenfalls positive Proben zugeordnet. Auch im Lager der Werfer soll es Dopingfälle gegeben haben. Statt zu Entrüstung führten die Enthüllungen bei Aktiven und Ehemaligen überwiegend zu Betrübtheit. „Tyson und Asafa waren in meinen Augen immer zwei der guten Jungs, in jeder Hinsicht – sehr trauriger Tag“, kommentierte der ehemalige Dreisprung-Olympiasieger Jonathan Edwards die Nachrichten. Die deutsche Langstreckenläuferin Sabrina Mockenhaupt zeigte sich ähnlich konsterniert. „Kann nicht der gewinnen, der das meiste Talent hat, am besten trainiert, am besten geschlafen hat, usw …“, twitterte die 32-Jährige. Die Funktionäre gewannen dem Skandal auch etwas Gutes ab. „Die Glaubwürdigkeit unseres Anti-Doping-Programms und der Leichtathletik wird jedes Mal, wenn wir einen neuen Fall aufdecken, gestärkt, nicht geschwächt“, sagte der IAAF-Vize-Geschäftsführer Nick Davies.