UNTERM STRICH

Der künftige Intendant der Wuppertaler Oper, Toshiyuki Kamioka, beabsichtigt, auf ein festes Ensemble zu verzichten, so der kaufmännische Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen, Enno Scharwächter, am Dienstag. Die Verträge der Solisten sowie des gesamten künstlerischen Personals vom Dramaturgen bis zur Theaterpädagogik seien nicht verlängert worden. Das ist nicht ungewöhnlich nach einem Intendantenwechsel. „Es wäre für Wuppertal aber ein Novum, wenn man nicht mehr mit einem Ensemble arbeitet“, so Schaarwächter. Weil das Schauspielhaus sowie die Oper des hochverschuldeten Wuppertal unter enormem Spardruck stehen, sind die Befürchtungen groß, das Opernhaus stehe auf der Kippe.

Der griechische Schriftsteller Petros Markaris erklärte in einem Interview mit dpa, dass er Angst davor habe, dass die Menschen das Versagen der Politik nicht länger ertragen werden. Positiv findet der Autor der „Kommissar Kostas Charitos“-Krimis, dass die griechischen Schriftsteller und Verleger im Rahmen der Krise gelernt haben, zu kämpfen. Dennoch habe der Buchhandel an 50 Prozent Umsatz eingebüßt. In seinem letzten Roman, „Abrechnung“, stellt sich Markaris vor, was geschehen würde, wenn am 1. Januar 2014 der Süden Europas zu seinen Nationalwährungen zurückkehren würde. Der Roman werde keine Prophezeiung sein, es gefalle ihm nur nicht, was heute vor sich gehe, so Makaris. „Es gefällt mir nicht, weil die Leute in Griechenland, Spanien und Italien so sehr leiden, dass sie ab einem gewissen Punkt das Ganze nicht mehr ertragen werden. Einer der gröbsten Fehler ist, dass man die Zahlen sieht und die Menschen verloren hat“, so der 75-Jährige.