die anderen über die lehren aus dem karikaturen-streit
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In Dänemark schreibt Jyllands-Posten: Wenn Kofi Annan überall von beleidigenden Karikaturen spricht und davon, dass Dänemark sich Normen verstockter, finsterer Diktaturen anpassen soll, macht er sich zum Fürsprecher dieser Regime. Kofi Annan hat in seinen viel zu vielen Jahren auf diesem Posten neben persönlichen Interessen nur die von korrupten Geldhaien und totalitären Regimen wahrgenommen. Wieder einmal lässt er jetzt die Interessen von freien Menschen und Demokratien im Stich. Kofi Annan verbleiben nur noch zehn Monate im Amt. Das begrenzt zum Glück seine Möglichkeiten, noch größeren Schaden für die UN anzurichten.

In Frankreich meint dagegen Le Monde: Jenseits des Lärms und der Wut rund um die Mohammed-Karikaturen bleibt den Eliten des Islam und des Westens dauerhaft die Herausforderung, den Raum für Dialog und gegenseitiges Verstehen zurückzuerobern. Wie füllt man Wissenslücken, wie öffnet man die Augen und lindert die Bitterkeit zu einem Zeitpunkt, zu dem der jeweils andere in beiden Welten nur von seiner schlimmsten Seite gesehen wird? Auf einer Konferenz zu dem Thema jüngst in Kuala Lumpur tauchte in den Debatten dazu ein Wort immer wieder auf: Erziehung. Sie allein macht es möglich, die Fakten von den Mythen zu trennen und die Realität von den Fantastereien.