LESERINNENBRIEFE
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Neue Form der Sklaverei

■ betr.: „Kritik nach tödlichem Brand“, taz.nord vom 17. 7. 13

Nicht nur in den bisher bekannten Branchen gibt es Probleme. In Essen habe ich ca. 2001/2002 Kontakt zu einer chinesischen Ärztin bekommen, die für zwei Jahre am Knappschaftskrankenhaus Essen arbeitete. Sie wurde nicht über ihre Rechte als Arbeitnehmerin aufgeklärt, musste mehr als 38,5 Std. die Woche arbeiten und wurde geringfügig entlohnt. Das ist die neue Form der Sklaverei. Keinen Ahnung, ob es immer noch so abläuft. Aber wenn ja, dann sollte auch diese Branche publik gemacht werden. GISA HOMANN, Braunlage

Spartipps für Banker

■ betr.: „Erwerbslosen-Forum kritisiert Broschüre“, taz.nord vom 19. 7. 13

Diese bizarr anmutende Liste ließe sich beliebig erweitern: Girokonto kündigen, Pfandflaschen sammeln, betteln, im See baden oder spätestens um 22 Uhr das Licht und den Fernseher ausschalten. Aber warum immer nur Spartipps für Hartz-IV-Empfänger? In meinen Augen wären Spartipps für Banken und Banker weitaus angebrachter, weil gerade sie uns alle seit 2007 in zwei schwere Bankenkrisen gestürzt haben, von denen sich viele Volkswirtschaften und ihre unrechtmäßig zur Verantwortung gezogenen Steuerzahler bis heute noch nicht erholen konnten. ROLAND KLOSE, Bad Fredeburg

Richtige Richtung

■ betr.: „Umweltsünde Einwegtüte“, taz.nord vom 19. 7. 13

Der Vorstoß von Robert Habeck (Grüne) führt in die richtige Richtung. Denn wer die Verbreitung von Plastiktüten eindämmt, der leistet einen wertvollen Beitrag zur Gesundung der Meere. Wovon gerade auch der Tourismus profitieren kann. Die Kieler Koalition täte gut daran, eine internationale Konferenz einzuberufen, auf der sich eine Region wie Schleswig-Holstein als globaler Vorreiter präsentieren kann. RASMUS PH. HELT, Hamburg