: Nordpol: Rote Rosen
Die „realistische Geschichte einer Frau in den besten Jahren“ will der NDR in der Lüneburg-Telenovela „Rote Rosen“ erzählen. Die taz nord bewirbt sich als Skript-Team – mit ergreifenden Dramen des norddeutschen Alltags.
Henning V. war außer sich. Der Mann, den seine Freunde „Joker“ nannten, drückte aufs Gaspedal seiner schwarzen Mercedes-Limousine. Nicht genug, dass sein Chauffeur Achmed sich wieder krank gemeldet hatte. Jetzt war auch noch die Presse hinter ihm her. Joker sah in den Rückspiegel und erschrak über seinen eigenen Anblick. Die Augen waren blutunterlaufen, die silberweiße Haartolle klebte auf einer schweißnassen Stirn. Warum hatte Petra, diese Lüneburger Schnepfe, auch gleich die Polizei einschalten müssen? Was wusste sie schon von seiner Reise nach Kabul? Nichts! Nervös bemerkte Joker im Rückspiegel einen silbernen Minicooper, der sich mit überhöhter Geschwindigkeit heranschob. Am Steuer saß Petra, neben sich einen Mann mit einem riesengroßen Teleobjektiv ...