UNTERM STRICH

Lange war es ein Kritikpunkt an Kulturpolitik in Berlin, dass die Gedenkstätten für die Zeit des Nationalsozialismus keinem gemeinsamen Konzept folgen. Jetzt gründeten ihre Leiter auf Vorschlag von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) erstmals eine Ständige Konferenz, um im Raum Berlin künftig enger zusammenzuarbeiten. Sie wollen ihre Planung aufeinander abstimmen, gemeinsame Veranstaltungs- und Ausstellungsprojekte anbieten und ihre Serviceangebot besser vernetzen. Die Konferenz werde „vor allem dazu beitragen, die Aufarbeitung und das Gedenken weiter zu intensivieren, um der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung des Gedenkens an die Opfer der NS-Verbrechen Rechnung zu tragen“, sagte Neumann.

Die Finanzierung der Koordinierung übernimmt der Bund. Zu der Ständigen Konferenz gehören die Stiftung Topographie des Terrors, das Haus der Wannsee-Konferenz, die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas sowie die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen. Die Leiter der fünf Einrichtungen übernehmen im jährlichen Wechsel den Vorsitz. Den Auftakt macht Norbert Kampe, Leiter des Wannsee-Hauses.