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Archiv-Artikel

Kritik an Wowereits Paris-Flug

FLIEGEREI Die Opposition ist erzürnt über den Bundeswehr-Flug und prangert Verschwendung an

Ein Flug nach Paris in einer Bundeswehrmaschine hat Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) scharfe Kritik der Opposition eingetragen. CDU und Grüne warfen Wowereit am Donnerstag mangelnde Sparbemühungen vor. Der CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzende Frank Henkel sagte, er vermisse angesichts der Kosten von 50.000 Euro für die Reise mit der Flugbereitschaft der Bundeswehr im November den angekündigten Mentalitätswechsel. „Wenn man sich etwas bemüht hätte, wäre es wohl möglich gewesen, einen passenden Linienflug sowohl morgens als auch abends zu finden.“

Der Bund der Steuerzahler kritisierte den Hin- und Rückflug in der Bild-Zeitung als einen unerhörten Vorgang. Der Regierende Bürgermeister ist Bevollmächtigter der Bundesregierung für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit.

Wowereit war nach einem Bericht der Bild-Zeitung am 2. November 2009 morgens nach Paris geflogen, um an einer deutsch-französischen Bildungskonferenz teilzunehmen. Am späten Abend flogen er und seine Begleiter wieder zurück. Der Regierende Bürgermeister habe als Gastgeber eines abendlichen Empfangs nicht früher abreisen können, aber am nächsten Morgen schon wieder in Berlin sein müssen, sagte Senatssprecher Richard Meng. (dpa)