: Naturschutz macht Menschen reicher
Regionen entwickeln sich, wenn Meeresschildkröten oder Tiger geschützt werden
BERLIN taz ■ Pandas, Gorillas oder Tiger retten – das heißt nicht nur, eine bedrohte Art vor dem Aussterben zu schützen, sondern auch, Armut zu bekämpfen. Darauf wies gestern die Umweltstiftung WWF mit einer neuen Studie hin. Derweil begann die 8. Konferenz zur Konvention über die biologische Vielfalt im brasilianischen Curitiba. Der WWF hat bei sechs Naturschutzprojekten nachgeprüft, wie sich die Lebensumstände für die Menschen der Region geändert haben. Beispiel Costa Rica: Dort hätten lebende Meeresschildkröten mittlerweile einen größeren Wert als ihr Fleisch und ihre Eier, sagte der WWF-Experte Roland Melisch: „Die Einwohner profitieren vom Ökotourismus.“ Naturschutzvorhaben seien Entwicklungshilfe. Derzeit stehen 15.500 Arten auf der Roten Liste und gelten damit als „vom Aussterben bedroht“. Bis zum 31. März debattieren Delegierte aus 178 Staaten in Brasilien über die biologische Vielfalt.