Marcelinho glänzt

Der Hertha-Spieler wirbt zusammen mit dem Senat für eine ökologische Fußball-Weltmeisterschaft ohne Müll

Es ist eine etwas andere Elf, die sich um den Hertha-BSC-Trainer Falko Götz schart – elf Müllmänner in orange Arbeitskleidung, einige mit dem Kehrbesen in der Hand. Gemeinsam posierten sie gestern für den Startschuss einer neuen Sauberkeitskampagne.

Unter dem Motto „Für ein glänzendes Turnier“ wollen die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR), die Initiative „Service in the City“, das Medienunternehmen Ströer und der Fußballbundesligist Hertha BSC den städtischen Frühjahrsputz anheizen. Das Ziel ist eine „ökologische Fußball-WM“, so die Schirmherrin und Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD).

Die Stars der Kampagne sind aber nicht die Müllmänner, sondern die Hertha-Spieler Yildiray Bastürk, Christian Fiedler, Arne Friedrich und Marcelinho. Auf über 2.500 Werbeflächen fordern sie mit Slogans wie „Der beste Einwurf geht direkt in die Tonne“ oder „Wir spielen immer sauber. Tu du es auch!“ die BerlinerInnen zur Mithilfe bei der Stadtsäuberung auf. Schließlich wolle man, so Vorstandsvorsitzender der BSR Gerhard Gampel, „bei der WM als saubere und vorzeigbare Stadt die Visitenkarte Deutschlands sein“.

Stimmen müssten bis dahin „Erscheinungsbild, Freundlichkeit und Service“ in Berlin, erklärt Willy Weiland von der Initiative „Service in the City“. Neben der Werbekampagne sollen für die WM 200 zusätzliche Mitarbeiter zur Stadtreinigung eingesetzt werden, die dann „an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr“ im Einsatz seien, erklärt Vera Gäde-Butzlaff vom BSR-Vorstand. „Das Ziel ist sowohl die Abfallvermeidung als auch die Abfallsammlung“, so Junge-Reyer.

Die BerlinerInnen sollen am Morgen saubere Plätze vorfinden, wo in der Nacht zuvor gefeiert wurde, sagt Gäde-Butzlaff, „und ich hoffe, es wird viele Gelegenheiten zum Feiern geben“.

MARIA DALDRUP