unterm strich :
Eine neue Leitung für Kampnagel: Die Leiterin der Sophiensæle in Berlin, Amelie Deuflhard, soll neue Intendantin der Hamburger Theaterfabrik werden. Das berichtete gestern das Hamburger Abendblatt. Die 45-Jährige werde mit Beginn der Spielzeit 2007/2008 die derzeitige Intendantin Gordana Vnuk ablösen. Die Hamburger Kulturbehörde wollte die Entscheidung nicht bestätigen. „Die Findungskommission hat am Freitag getagt und wird ihre Entscheidung am Mittwoch dem Aufsichtsrat vorstellen“, sagte ein Sprecher am Montag. Auch die Pressesprecherin der Sophiensæle wollte sich zunächst nicht äußern. Aber das Abendblatt weiß wohl noch mehr: Die Theaterleiterin habe sich gemeinsam mit dem freien Hamburger Regisseur Matthias von Hartz beworben, der künftig das Sommertheater kuratieren soll. Deuflhard, seit 1999/2000 künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin der Sophiensæle, war auch verantwortlich für das „Volkspalast“-Programm zur temporären Bespielung des Berliner Palasts der Republik. Die gebürtige Stuttgarterin studierte Romanistik, Geschichte und Kulturwissenschaften und war in Tübingen und Mannheim als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt. Seit 1996 arbeitete sie als freie Produktionsleiterin. Auf Kampnagel, dem größten freien Zentrum für experimentelles Theater in Deutschland, werden unter anderem internationale Theater- und Tanztheater-Gastspiele gezeigt. Gesamtetat: 5,4 Millionen Euro. Davon kommen 3,7 Millionen von der Hamburger Kulturbehörde, der Rest wird über Drittmittel und Sponsoren eingeworben.
Hollywood-Regisseur Richard Fleischer, der mit der Verfilmung von Science-Fiction-Klassikern wie „20.000 Meilen unter dem Meer“ (1954) von Jules Verne berühmt wurde, ist tot. Er starb im Alter von 89 Jahren in einem Krankenhaus in Los Angeles, wie US-Medien am Sonntag berichten. Zu Fleischers weiteren bekannten Filmen gehören „Die phantastische Reise“ (1966) über eine Gehirnoperation in einem verkleinerten U-Boot, die Originalversion von „Doctor Dolittle“ (1967) und der Kriegsfilm „Tora! Tora! Tora!“ (1970) über den Angriff auf Pearl Harbor. Der frühere Hollywood-Star und jetzige Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, der in Fleischers Actionfilm „Conan, der Zerstörer“ (1984) zu Ruhm kam, nannte Fleischer eine echte Hollywood-Legende: „Er war ein Mann mit viel Talent und ein außerordentlicher Regisseur, der fantastische Filme gedreht hat.“ Fleischers Vater, Max, einer der Pioniere des Animationsfilms, hatte Walt Disneys Mickymaus in den 30er-Jahren mit Figuren wie „Popeye“ Konkurrenz gemacht.