: NEUES VOM SCHEIDEWEG: WINDIGER BACH
Alle paar Wochen schauen wir uns am Scheideweg um, was so los ist und wer neu eingetroffen ist an der beliebtesten Wegkreuzung der Welt. Was haben Johann Sebastian Bach und der „Cuxhavener Appell“ gemeinsam? Beide bringen Großes an den Scheideweg: „Die Offshore-Windindustrie befindet sich kurz nach ihrer Geburt am Scheideweg und mit ihr die Energiewende als Ganzes“, warnten die Wind-Lobbyisten in der taz vom 27. 8. Und am 19. 8. zeigte Arte ein „Dramma per musica“ von Johann Sebastian Bach aus dem Jahr 1733: „Herkules auf dem Scheideweg“. Die junge Windindustrie trifft auf den klassischen Heroen Herkules, der wiederum an einer Weggabelung zwei Damen begegnet: der Wollust und der Tugend. Selbstverständlich entscheidet sich Herkules für die Tugend. Wie die Windindustrie, die ja auch auf allen Reichtum verzichtet und lieber mit der Tugend und Herkules einen Dreier macht, während die Wollust am Scheideweg allein zurückbleibt. Allein deshalb beobachten wir den Scheideweg künftig weiter oder, um es mit dem Ersttitel der Bach-Kantate zu sagen: „Lasst uns sorgen, lasst uns wachen.“