: REKORDDROHNE EURO HAWK: HERSTELLER VERHÖHNT STEUERZAHLER
Euro Hawk – ein Name, der eng verbunden ist mit einem der größten Debakel der deutschen Rüstungsgeschichte. Mehr als eine halbe Milliarde Euro wurde für die Entwicklung der nicht zugelassenen Drohne verschwendet. Seither tobt der Streit um die politische Verantwortung für das Desaster. Desaster? Wer spricht hier von Desaster? Jedenfalls nicht der Drohnenhersteller Northrop. Gestern verschickte der Rüstungskonzern ein Jubelrundschreiben: „Euro Hawk® schafft Rekord durch 25-stündigen ununterbrochenen Flug in Deutschland“, heißt es in der Pressemitteilung, die wie besoffen einen „Ausdauerrekord“ der Drohne feiert. Ein Rekord! Juchhe! Öffnet den Champagner! Lasst die Korken knallen! Bezahlt ist ja alles. Durch den deutschen Steuerzahler. Dessen Ausdauer die Luftnummer erst möglich gemacht hat. Aber da scheißt der Vogel drauf. Denn „Euro Hawk® ist interoperabel, modular und kostensparend“, wie Northrop mit deutlich vernehmbarem Hohn anmerkt. Vor lauter Kostenersparnis möchte man den Rüstungsgewinnlern ihre Drohne am liebsten rekordverdächtig tief sonst wo hineinschieben.