piwik no script img

Archiv-Artikel

…zeigt Arte „Wilde(r)mann“

Natur, friedliche Berglandschaften, eine Handvoll Kühe – und mittendrin ein kleines Dorf, von dem der Bürgermeister sagt, es sei „ein sterbender Ort“: Wildemann im Oberharz. Das ist der Schauplatz des (fast) gleichnamigen Dokumentarfilms von Roswitha Ziegler, der heute um 22.30 Uhr bei Arte zu sehen ist. Im Mittelpunkt des modernen Heimatfilms steht Bauer Wolfgang Beuse, der den letzten Hof des Ortes bewirtschaftet und dabei weder auf moderne Geräte noch auf Kraftfutter zurückgreift. Dafür hat er seinen Hirten und einige Helfer aus dem Dorf, die ihm ab und an zur Hand gehen. Für sie ist er ein Held, ein Einzelkämpfer, der dem Niedergang des Dorfes etwas entgegenzusetzen hat. Anderen Bewohnern hingegen ist Beuse suspekt: In ihren Augen ist der Bauer schlicht ein Modernisierungsverweigerer auf verlorenem Posten. „Wilde(r)mann“ ist eine Dokumentation über ein aussterbendes Dorf und seinen wohl störrischsten Bewohner.