: Wir zahlen nicht für eure Krise
Die weiß-blau-roten Transparente blieben von Demos zur Finanz- und Bankenkrise in Erinnerung. „Wir zahlen nicht für eure Krise“, stand darauf. Zehntausende Demonstranten folgten dem Aufruf des gleichnamigen Bündnisses in den vergangenen zwei Jahren und zogen protestierend durch Berlin oder Frankfurt am Main. Das Bündnis gibt es immer noch, derzeit werden zwei Großdemos am 12. Juni in Berlin und Stuttgart vorbereitet. „Notwendige Schritte zum grundlegenden Umsteuern in der Finanzpolitik sind nicht erfolgt“, sagt Bündnissprecherin Christina Kaindl zum deutschen Krisenmanagement. „Stattdessen wird laviert, um alles beim Alten zu lassen. Die Regierung versucht, Kristallisationspunkte für Proteste zu umschiffen, indem ein paar Almosen verteilt werden – etwa die Abwrackprämie oder die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes.“ Es gebe darüber viel Unmut in der Bevölkerung, aber wenig Ausdrucksformen. „Wir hoffen, dass sich die öffentliche Diskussion in den nächsten Monaten wieder mehr anheizt und die Leute dann auch auf die Straße gehen, um Druck zu machen“, sagt Kaindl. SKI