: Taxi von Oslo nach Brüssel, Königin allein
ASCHE Wenn Promis nicht mehr fliegen können
BERLIN taz | Sie wollen mal mit Starfußballern im Zug fahren? Nutzen Sie die Asche-Tage: Der Mainzer SV flog am Freitag nicht zum Hamburger SV, er fuhr mit dem ICE. Und der Zweitligist FSV Frankfurt machte sich per Zug und Bus nach Rostock zur Hansa auf. Am Samstag zieht Hertha BSC Berlin in die andere Richtung, nach Stuttgart. +++
+++ Der FC Köln wiederum spendiert Freikarten an Flughafen-Gestrandete, also für jeden, der ein für den Spieltag gültiges Flugticket vorweisen kann. +++
+++ Mit dem Taxi von Oslo nach Brüssel machte sich der Monty-Python-Komiker John Cleese (70) auf. Kostenvoranschlag: 50.000 Kronen oder 3.800 Euro für die 1.500 Kilometer, samt zwei Ersatzfahrern. Von Brüssel will er mit dem Eurostar nach London. Shocking: In den guten alten Zeiten hätte ihn die königliche Marine gefahren. Cleese ist nicht mal der Rekordhalter, so die Firma Oslo Taxis, ein Fahrgast sei auf dem Weg nach Paris. +++
+++ Die dänische Königin Margrethe feiert seit Donnerstag ihren 70. Geburtstag ohne diverse europäische Monarchen. Die mussten zu Hause bleiben. +++
+++ Es gibt auch gute Nachrichten: Die Londoner Boulevardpresse blieb von Prinzengattin Camilla Parker Bowles abgeschnitten, die mit ihrem bei einer Wanderung gebrochenen Fuß nicht aus Schottland wegkam. Und die Jazzband Sun Ra Arkestra gab ein Extrakonzernt in London – das Geld könne man gut gebrauchen, hieß es. +++
+++ Stephan Borrmann vom Institut für Physik der Atmosphäre in Mainz rechnet für die kommenden Tage und Wochen mit „schönen roten Sonnenuntergängen“. +++
+++ Verschwörungstheoretiker sehen einen Werbecoup des Computerherstellers Apple hinter dem Ganzen: Der schließlich in Madrid gestrandete norwegische Premier Jens Stoltenberg versuchte beim Warten im New Yorker Flughafen medienwirksam per iPhone zu regieren. +++
+++ Am verzwicktesten war die Lage in Frankreich: Am Hauptreisewochenende für die Frühlingsferien streikte auch noch die Bahn SNCF zu weiten Teilen. +++
+++ Am skrupellosesten gerierten sich die Hoteliers rund um den Flughafen Amsterdam-Schiphol. Deren Preise für die Übernachtung vervielfachten sich spontan. (mit dpa, dapd)