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Archiv-Artikel

Der richtige Streckenposten

ORGANISATION Für eine geschlossene Kette müssen sich die Teilnehmer gut verteilen

Um die Menschenkette am kommenden Samstag schließen zu können ist ein großer organisatorischer Aufwand nötig. „Die Herausforderung ist, die Menschen gleichmäßig an der Strecke zu verteilen“, sagt Torben Becker vom BUND und Sprecher des Trägerkreis der Anti-Atom-Kette „Kettenreaktion“. „Wir sind keine militärische Organistion, die ganz schnell Truppen verschieben kann, damit sich die Kette schließt“, ergänzt Jochen Stay vom Trägerkreis.

So sind seit Wochen zahlreiche Streckenkonferenzen abgehalten worden. 124 Streckenposten und ein „Unterabschnitt Hamburg“ für die mittlerweile 130 Kilometer lange Strecke zwischen dem Atommeiler Brunsbüttel quer durch Hamburg zum Atomkraftwerk Krümmel wurden eingerichtet. So werden alle 200 Busse, die aus dem Süden kommen, direkt zu einen Posten in Schleswig-Holstein gelotst – zum Teil über das GPS-Navigationssystem.

System Patenschaft

IG Metall-, Ver.di- und DGB-Verwaltungsstellen sowie Betriebe aus Schleswig-Holstein haben Patenschaften für Streckenabschnitte übernommen. Wer individuell anreist, soll hier Posten besetzen und nicht nach Hamburg kommen.

Die HamburgerInnen sollen indes in der Hansestadt bleiben. Allein dort gibt es 42 Sammelpunkte. Damit nicht alle in die Innenstadt oder an den Hafen strömen, sind auch hier Patenschaften vorgesehen. Die Menschen aus den Stadtteilen Rissen, Osdorf, Lurup und Schnelsen sollen die vier Punkte von Schenefeld bis zur Kreuzung Luruper Straße / Rugenbarg ansteuern, Bewohner aus Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld, Eimsbüttel, Hoheluft, Stellingen und Niendorf sollen die Sammelpunkte 5 bis 9 bis zur Bahrenfelder Straße / Von-Sauer-Straße einnehmen.

Die Sammelpunkte 10 bis 25 von Bornkampsweg über Ottensen und den Hafen bis zum Berliner Tor sollen durch Aktivisten aus Ottensen, Altona, Schanze, St. Pauli, Harvestehude, St. Georg und Hafencity eingenommen werden.

Die Sammelpunkte 26-30 sollen Bewohner aus dem Süden Hamburgs, Langenhorn, Ohlsdorf, Winterhude, Eppendorf, Barmbek, Rothenburgsort, Hamm, Horn und Uhlenhorst besetzen, die von der Billstedter Hauptstraße bis zur Hamburger Ostgrenze sollen aus den Bezirken Wandsbek, Bergedorf, und Billstedt bespickt werden.

Die Atomkraftgegner sollten sich rechtzeitig ab 13.30 Uhr an den Treffs einfinden, damit die Kette sich dann um 14.30 Uhr schließen kann. „Wir wollen die Botschaft rüberbringen, dass Brunsbüttel und Krümmel nie wieder ans Netz gehen“, sagt Becker. „Dass wir sie nicht brauchen, haben die letzten Jahre gezeigt.“ KAI VON APPEN

Infos: www.anti-atom-kette.de