: Merkel für Vätermonate
BERLIN dpa ■ Bundeskanzlerin Angela Merkel will die Kritiker des geplanten Elterngeldes in der Union doch vom neuen Fördermodell für berufstätige Mütter und Väter überzeugen. Vize-Regierungssprecher Thomas Steg sprach von „persönlichen Präferenzen“ Merkels. Vor allem bei Männern in der Union ist heftig umstritten, die Auszahlung des Elterngelds für volle 12 Monate an das mindestens 2-monatige Aussteigen von Vätern zwecks Kinderbetreuung aus dem Beruf zu koppeln. Die CSU und einige CDU-Ministerpräsidenten kritisieren die „staatliche Einmischung“ in die Familiengestaltung. Für die SPD sind „Vätermonate“ Bedingung, um dem Elterngeld zuzustimmen. Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) will, gestärkt durch viele Unionsfrauen, noch im April ihren Gesetzentwurf für das Elterngeld und Vorschläge für „Vätermonate“ vorlegen. SPD-Fraktionsvize Nicolette Kressl warf Elterngeld-Kritikern vor, mit der Alleinverdienerehe für ein kaum noch vorhandenes Familienideal zu kämpfen.