: WASG-Alleingang
Seit Monaten verfolgt der WASG-Vorstand die Linie eines eigenständigen Wahlantritts. Jetzt hat er es geschafft. Die Kandidatenliste wurde am Sonntag aufgestellt, in der Nacht zum Montag gab der Bundesvorstand klein bei. Er toleriert zähneknirschend den Alleingang gegen die Linkspartei. Falls der Bundesparteitag noch einen anderen Beschluss fasst, was Lafontaine und Co. hoffen, hat dies auffordernden Charakter. Es würde die Berliner aber nicht kümmern. Die Bundespartei könnte dann versuchen, die Wahlanzeige zurückzuziehen – ob dies zulässig ist, ist eine juristische Frage. Manfred Güllner, der Chef des Wahlforschungsinstituts Forsa, gibt der WASG bei der Wahl keine Chance: Sie liegt in den Umfragen bei knapp 2 Prozent. Güllners Prognose: Nach der Wahl werde die Berliner WASG in Vergessenheit geraten. USder tag SEITE 2