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Archiv-Artikel

Neue Lehrer sollen Rütli-Schule stützen

Zwei zusätzliche Lehrkräfte und drei Sozialarbeiter sollen helfen, gewaltbereite Schüler in den Griff zu kriegen

BERLIN dpa/ddp ■ Drei Wochen nach dem Hilferuf aus dem Kollegium der Rütli-Hauptschule in Berlin-Neukölln sind an der Schule zwei neue Lehrer eingestellt worden. Außerdem sind jetzt nach Ende der Osterferien drei Sozialarbeiter an der Schule im Einsatz.

Dies sind weitere Konsequenzen aus dem Konflikt um die zunehmende Gewalt an der Schule. Damit sei eine „längere, zielgerichtete Arbeit“ begonnen worden, mit der die Situation an der Hauptschule grundlegend verbessert werden soll, teilte der von der Schulverwaltung neu eingesetzte Rektor Helmut Hochschild gestern mit.

Ein Ende März bekannt gewordener Brandbrief des Lehrerkollegiums hatte bundesweit die Debatte um Integration und die Zukunft der Schulform Hauptschule neu entfacht. Die Lehrer hatten vor dem Ausmaß der Gewalt und Disziplinlosigkeit kapituliert und auch die mögliche Auflösung der Schule oder eine Fusion mit einer benachbarten Realschule ins Gespräch gebracht. Der Berliner Schulsenator Klaus Böger (SPD) hatte zunächst wochenlang von den Vorgängen nichts gewusst und war in der Folge politisch unter Druck geraten.

Hochschild sagte, in den Osterferien seien weitere Schritte zur Lösung der Probleme unternommen worden. So wurden Kooperationsangebote mit verschiedenen Institutionen in Neukölln entwickelt. Einige Angebote sollen bereits in den kommenden Tagen in den Unterricht eingebunden werden. Die Medien bat der Rektor, die Schüler und Lehrer in Ruhe arbeiten zu lassen. Es müsste jetzt „kontinuierlich und zielgerichtet an der Lösung möglichst vieler Probleme gearbeitet werden“. Die Schulleitung kündigte an, noch vor dem Ende des Schuljahres in enger Zusammenarbeit mit der Schulverwaltung ein Schulprogramm zu entwickeln, mit dem die Probleme „zukünftig besser bewältigt werden können“.