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Archiv-Artikel

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Klappe auf ! „Klappe Auf!“ ist das erste Kurzfilmfestvial zum Thema Inklusion in Deutschland. Von 350 eingereichten Filmen wurden 33 für den Wettbewerb ausgewählt. Gezeigt werden neben Filmen, die sich direkt mit dem Thema Inklusion befassen, auch Geschichten über gesellschaftliche Außenseiter sowie Utopien von einer besseren Gesellschaft. 25. bis 27. 10., Metropolis-Kino, HamburgVictor und Victoria Deutschland 1933, R: Reinhold Schünzel, D: Renate Müller, Hermann Thimig Die Geschichte von der Frau, die vorgibt, ein Mann zu sein, der auf der Bühne eine Frau spielt, ist von Schünzel mit einer charmanten Schnodderigkeit inszeniert worden, die man in einem deutschen Film von 1933 nie erwartet hätte. Für den als Halbjude eingestuften Schünzel war es schwierig, unter den Nationalsozialisten solche Filme zu drehen. Der von ihm für die Hauptrolle vorgesehene Max Hansen wurde etwa als jüdischer Schauspieler vom UFA-Vorstand abgelehnt, und die Weltläufigkeit von Schünzel, der den größten Teil des Films in London spielen ließ, muss viele Faschisten empört haben. 28. und 29. 10., 17 Uhr, Metropolis, Hamburg Kuhle Wampe Deutschland 1932, D: Slatan Dudow, D: Hertha Thiele, Ernst Busch Kuhle Wampe löste nach seiner Entstehung heftigen Streit aus . Die Zensur wollte den Film 1932 nicht durchgehen lassen, weil er angeblich die Justiz verunglimpft, Kritiker aber sahen in ihm die ungeschönte Darstellung des proletarischen Lebens. Zweifellos ist Slatan Dudows Werk, zu dem Bertolt Brecht das Drehbuch geschrieben hat, immer noch eine der trefflichsten Milieu-Studien. 29. 10., 19.30 Uhr, Kino im Künsterlhaus, HannoverBrazil Großbritannien 1985, R: Terry Gilliam, D: Jonathan Price, Robert De Niro Die „Wirklichkeit“ sieht in Terry Gilliams „Brazil“ finster aus. Gilliam besetzte sein verstörendes Szenario mit Größen wie Jonathan Price, Robert De Niro und dem Monthy Python-Kollegen Michael Palin. 26. bis 29. 10., 20 Uhr, City 46 Zülfü Livaneli – Die Stimme zwischen Ost und West Deutschland 2013, R: Orhan Calisir, Cengiz Kültür, Dirk Meißner Zülfü Livaneli ist einer der populärsten Künstler der Türkei. In diesem Filmporträt sieht man den Musiker, Filmemacher, Schriftsteller und Kolumnisten auf dem Taksin-Platz in Istanbul zusammen mit Demonstranten, die trotz Tränengas und Wasserwerfern seine Lieder singen. Der Film zeigt Ausschnitte aus seinen Filmen und Gespräche mit Kollegen und Freunden wie Armin Mueller-Stahl, Mikis Theodorakis und die griechische Sängerin Maria Farantour. Premiere 27. 10., 21 Uhr, Schauburg Bremen