: Melancholisch jetzt bis tief in die Nacht: Öffnungszeiten der Neuen Nationalgalerie verlängert
Das ist ja deprimierend: Die Neuen Nationalgaleristen jubeln über den Besucherandrang in der Melancholie-Ausstellung – und verlängern die Öffnungszeiten in den letzten vier verbliebenen Öffnungstagen gerade mal bis Mitternacht. Dabei weiß doch jeder: Im gerade ausgebrochenen Frühling ist kein Mensch mehr abends melancholisch, sondern sitzt entspannt mit einem Bier vor der Kneipe. Höchstens früh am Morgen, wenn sich der Hochnebel langsam lichtet und die Konturen der Nachbarhäuser sich vor den verschlafenen Augen abzeichnen, höchstens dann kann man sich noch einigermaßen energisch der Tristesse hingeben. Rund um die Uhr – und damit auch im Morgengrauen – aber wollte die Nationalgalerie nicht öffnen. Möglich wäre das, wie die noch dichter belagerte MoMA-Ausstellung zeigte. Trotzdem: Nutzen Sie die wenigen Chancen und gehen Sie hin. Nicht zu den letzten Endes über 250.000 Besuchern zu gehören, wäre auch deprimierend, oder?! bis Foto: R. Maro/Version