kein arsch, kein freud: 150 jahre sigmund f.
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Allüberall wird derzeit der 150. Geburtstag von Sigmund Freud gefeiert. Ist das ein Grund, sich zu freuen, fragten wir unseren Seelen-Sachverständigen Wiglaf Droste, der folgendermaßen antwortete: „Viel Arsch, viel Freud“, pflegte die Biologin Claudia Aldenhoven zu sagen. Mit Freud war nicht Sigmund gemeint, der ja ohnehin mehr von der Psyche her kam, sondern die simple, reine Freude des Mannes am weiblichen Hinterteil. Ein Schuft, wer hier stante pene an den Spinatstich denkt, und nicht an den guten, vollen Mond, der stille durch die abendlichen Himmelbettwolken geht. Höchst erfreulich ist ein schöner Po, selbst Deutschlehrer vermag er zu inspirieren: „Wie steigert man imposant?“ – „Im Po Sand, im Popo Kies, im Arsch Geröll.“ Auch hier also viel Freud – der morgen vor 150 Jahren geboren wurde und Johannes B. Kerner ebenso voraussah wie Eva Hermann und viele andere: „Der Verlust des Schamgefühls führt geradewegs in den Schwachsinn.“ Gut gegeben, Herr Freud – fast so gut wie Frau Aldenhoven. Uns, die polymorph Perversen / feiern wir mit frohen Versen.