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Archiv-Artikel

unterm strich

Der amerikanische Schauspieler Randy Quaid, 56, hat seine Klage mit Geldforderungen gegen die Produzenten des Films „Brokeback Mountain“ zurückgezogen. Laut Internetdienst E!Online soll Quaid behauptet haben, er habe sich mit einer Bonuszahlung des Studios Focus Features zufrieden gegeben. Die Geldsumme, deren Höhe nicht bekannt wurde, wolle er mit anderen „Brokeback“- Kollegen teilen. Das Unternehmen teilte dagegen mit, es habe keine Zahlung geleistet. Es sei ihnen ein „Rätsel“, warum Quaid die Klage fallen gelassen habe. Jedenfalls: Im März hatte Quaid das Studio auf 10 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Die Produzenten hätten behauptet, dass der billig produzierte Arthouse-Film kaum einen Gewinn abwerfen werde und sie daher keine angemessenen Gagen zahlen könnten. Der Schauspieler selbst sagte, er habe seine Zeit für den Film „gespendet“. Der mit vielen Preisen ausgezeichnete Film über die verbotene Liebe zweier Cowboys hat inzwischen weltweit mehr als 170 Millionen Dollar eingespielt. Da wäre also doch etwas Geld für die Schauspieler drin gewesen.

Noch mal Geld: Der frühere Weltbank-Präsident James Wolfensohn erhält das zum ersten Mal verliehene Richard-von-Weizsäcker-Stipendium der American Academy in Berlin. Das Stipendium zu Ehren des Alt-Bundespräsidenten ist mit einem Stiftungskapital von 500.000 US-Dollar unterfüttert. Damit sollen herausragende US-Amerikaner aus Wissenschaft und öffentlichem Leben nach Berlin eingeladen werden, wie das deutsch-amerikanische Kultur- und Wissenschaftsinstitut mitteilte. Der „Richard von Weizsäcker Distinguished Visitorship“ soll einmal jährlich an einen Amerikaner vergeben werden, der dann Berlin besucht. Zu den Hauptspendern zählen Nina von Maltzahn, die Robert-Bosch-Stiftung, die Körber-Stiftung und der Zukunftsfonds.

Dann noch eine kurze Meldung darüber, wie schnell man sich an Erfolge gewöhnen kann. Anfang des Jahres war es noch ein Renner, dass Daniel Kehlmann mit „Die Vermessung der Welt“ auf Platz eins der Bestsellerlisten steht. Nun steht er es immer noch, und man nimmt es irgendwie schulterzuckend zur Kenntnis. Tja, flüchtig ist der Ruhm der Welt.