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Archiv-Artikel

„Sicher und zügig“

VERKEHR Der ADFC will Fahrradfahrer selbstsicherer machen und übt heute das Radeln auf der Fahrbahn

Von VWA
Dirk Lau, 46

■ ist Mitglied im Hamburger Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club und organisiert die Infoveranstaltung. Foto: ADFC

taz: Herr Lau, Sie laden heute zum betreuten Fahrbahnfahren ein. Worauf müssen Radler auf der Straße achten?

Dirk Lau: Da gilt natürlich das, was allgemein im Straßenverkehr gilt. Besonders wichtig aber ist der Abstand zum Bordstein oder zu Fahrzeugen, die man überholt. Wir empfehlen 80 bis 100 cm. Außerdem ist eindeutiges Verhalten wichtig, also Handzeichen beim Abbiegen beispielsweise.

Wann dürfen Fahrradfahrer eigentlich auf die Fahrbahn ausweichen?

Ausweichen ist der falsche Ausdruck. Fahrräder sind Fahrzeuge – und die müssen nach der Straßenverkehrsordnung die Fahrbahn benutzen. Radwege müssen Fahrradfahrer nur dann benutzen, wenn sie mit einem blauen Schild gekennzeichnet sind. Fahrradfahrer haben also die Wahl zwischen Straße und Radweg.

Ist das Fahren auf dem Radweg nicht sicherer?

Der Radweg ist meist Bürgersteig. Dort sind Fahrradfahrer im ständigen Konflikt mit querenden Fußgängern. Die meisten Unfälle mit Autos passieren, wenn Radfahrer vom Radweg geradeaus eine Straße überqueren wollen. Häufig werden sie dann von Rechtsabbiegern übersehen. Wenn sie auf der Fahrbahn fahren, sind sie mit den Autos auf gleicher Höhe und werden seltener übersehen.

Was genau wollen Sie mit Ihrer Kampagne erreichen?

Wir wollen Fahrrad- und Autofahrer informieren und zu mehr Rücksicht auffordern. Wir wollen aber auch das Selbstbewusstsein der Radler stärken.

Wie machen Sie das?

Wie man sicher und zügig auf der Fahrbahn fahren kann, üben wir heute an der Osterstraße gemeinsam. INTERVIEW: VWA

ADFC, Eppendorfer Weg / Osterstraße 10 bis 14 Uhr