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Archiv-Artikel

Abba & Freud

Von JAF

Ein Leser fragte, ob auch die schwedische Band Abba ihren Beitrag zur Freud-Rezeption geleistet hat. Ja, das hat sie. In dem Lied „Me & I“ („Gloomy moods and inspiration / we’re a funny combination“), in der Leadstimme vorgetragen von der dunklen Frida (Lyngstad), im Backing verfeinert durch Agnetha (Fältskog).

Erschienen ist dieser Song während der psychedelisch-alternativen Phase ihres Schaffens, auf dem Album Super Trouper aus dem Jahre 1980: Phänomenologisch der Auftakt: „Sometimes I have toyed / With ideas that I got from good old Dr Freud / Nothing new of course / It may seem to you I try to break through open doors / Oh no, oh no.“ Und tapfer das Bekenntnis zur Redekur: „Coz it’s an explanation / for my split identity.“

Kurz nach der Veröffentlichung gingen beide Frauen des Quartetts eigene Wege – die eine wollte als Mutter hauptsächlich in Stockholm leben, die andere wäre noch weiter um die Welt gezogen, konnte aber nicht mehr – und entschied sich für ein Leben als Single in London, später in der Schweiz, heute als beste Freundin von Königin Silvia in Stockholm: „I don’t think I’m different or in any way unique / Think about yourself for a minute / And you’ll find the answer in it / Everyone’s a freak.“ JAF