: Islamisten siegen auf Komoren
MORONI ap/taz ■ Der als „Ajatollah Sambi“ bekannte muslimische Prediger Ahmed Abdallah Sambi (48) hat die Präsidentschaftswahlen auf den Komoren gewonnen. Seine Anhänger feierten bereits in der Nacht zu gestern in der Hauptstadt Moroni, nachdem er in Teilergebnissen deutlich vorne lag. Sambi ist ein Geschäftsmann und Prediger, der in Saudi-Arabien, Sudan und Iran ausgebildet worden ist. Gegen ihn waren zwei profranzösische Kandidaten im Rennen. Die 770.000 Einwohner der Komoren sind fast alle Muslime. Ein Terrorist aus den Komoren, Fasul Abdallah Mohammed, soll führend an den Anschlägen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania von 1998 beteiligt gewesen sein. Die von 800 Soldaten der Afrikanischen Union (AU) überwachte Stichwahl auf dem Inselstaat im Indischen Ozean sollte das Land zurück in eine stabile Demokratie führen.