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„Eine unsichtbare Barriere“

THEATER Bei den Jungen Akteuren kann man den Schauspieler Simon Zigah näher kennen lernen

Calendal Klose

■ 19, ist Jahrespraktikant bei den Jungen Akteuren im Theater Bremen.

taz: Herr Klose, wollen Sie mit den Jungen Akteuren im Theater heute der Langen Nacht der Jugend im Rathaus Konkurrenz machen?

Calendal Klose: Ach, die ist auch heute? Nein, das wollen wir natürlich auf keinen Fall. Es war ganz einfach der nächstmögliche Termin für uns.

Was genau verbirgt sich hinter dem neuen Format „So nah sah ich dich noch nie“?

Ab jetzt stellen die Jungen Akteure jeden Monat einen Schauspieler aus dem Ensemble des Theater Bremen vor – heute ist das Simon Zigah, der früher beim MOKS war. Es geht dabei um Fragen, die man sonst nicht so stellen kann: Was isst er gerne, welche Musik hört er, in welchen Clubs fühlt er sich zu Hause, warum ist er Schauspieler geworden. Außerdem interessiert mich, wie er den Wechsel aus dem Kinder und Jugendtheater ins Schauspielensemble erlebt hat, wie er sich dort fühlt.

Wen sollen so Details aus dem Leben eines Schauspielers ansprechen?

Bei den Jugendlichen, die bei den Jungen Akteuren unterwegs sind, stößt das auf großes Interesse! Es geht aber nicht nur darum, was die wissen wollen, sondern auch um die Fragen des Publikums. Das Ganze soll ein offenes Frage-Antwort-Spiel werden.

Ist das eher Berufsberatung oder eher B-Promi-Kult?

Eher letzteres. Es soll ein nettes Gespräch mit einem Schauspieler werden, den man sonst nicht anspricht, weil auf der Bühne steht oder irgendwie zu groß wirkt. Es gibt da schon eine unsichtbare Barriere. Manche haben total viel Respekt vor den Schauspielern, andere sind da ganz offen. Es ist nicht auszuschließen, dass auch der Aspekt der Berufsberatung eine Rolle spielt, aber das ist nicht unser Augenmerk.  Interview: Jan Zier

19 Uhr, Brauhauskeller. Die Lange Nacht der Jugend beginnt 18 Uhr

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