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Neu verhandelt wird im so genannten 20-Cent-Prozess. Die beiden Jugendlichen, die einen 44-Jährigen am Bahnhof Harburg zu Tode geprügelt haben sollen, müssen sich von heute an erneut vor der Jugendkammer des Hamburger Landgerichts verantworten. Die Hauptverhandlung war im April geplatzt, weil eine Richterin im Flugchaos wegen der Aschewolke in Spanien festsaß. In dem Prozess hatte es bis dahin erst vier Termine gegeben, so dass die Hauptverhandlung nur bis zu drei Wochen unterbrochen werden durfte – eine Frist, die die Richterin versäumte. Die beiden 17-Jährigen stehen vor Gericht, weil sie im Juni 2009 das Opfer um 20 Cent angebettelt und ihn nach seiner Weigerung attackiert haben sollen. +++ Ein erweitertes Sicherheitskonzept schlägt die SPD-Bürgerschaftsfraktion angesichts der Gewalttaten in U- und S-Bahn-Haltestellen vor. Kernpunkt ist eine ständige Präsenz von Servicekräften auf den Bahnsteigen. Sie sollen im Notfall Polizei, Bundespolizei oder den Sicherheitsdienst der Hochbahn alarmieren. +++ Steine gegen eine Polizeiwache geschleudert haben Unbekannte in der Nacht zu Montag in Rissen. Die Scheiben gingen zu Bruch, zudem wurde das Gebäude mit blauer Farbe beschmiert. Zeugen sahen fünf Personen wegrennen. In St. Pauli wurde in der Nacht ein Auto angezündet. Fahndungen blieben erfolglos. +++

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