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Archiv-Artikel

Polizisten weisen Vorwürfe zurück

Vier Jahre nach der gewaltsamen Festnahme eines Mannes in einer Neuköllner U-Bahn-Station müssen sich seit gestern zwei Polizisten vor dem Amtsgericht verantworten. Die Angeklagten sollen den heute 24-jährigen Lehrling bei einer Personenkontrolle gegen einen Kiosk gestoßen und schmerzhaft gefesselt haben. Trotz Bitten des nach einem Brandunfall verletzten Mannes sollen sich die beiden Beamten geweigert haben, die Fesseln zu lockern. Die Polizisten bestritten die Vorwürfe. Auf dem seinerzeit wegen Drogenhandels als gefährlich eingestuften Bahnhof Boddinstraße habe sich der Mann auffällig verhalten, sagte einer der Beamten. Er habe seine Personalien verweigert und die Beamten beleidigt, erklärte der ältere Angeklagte. Er habe sich losgerissen und sei von selbst gegen die Wand gelaufen. Der 24-Jährige dagegen sagt, er sei wie ein Schwerverbrecher behandelt worden. Beide Polizisten hätten ihn gepackt und gegen einen Betonpfeiler gestoßen. DPA