Was tun in Hamburg?
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■ Mi, 27. 11., 20 Uhr, Buchhandlung im Schanzenviertel

Nach der Abschiebung

Rund 10.000 Menschen werden jedes Jahr aus Deutschland abgeschoben. Wie es mit ihnen weitergeht, darüber erfährt man nur selten etwas. Einen Blick in diese „Blackbox Abschiebung“ wirft Ralf Jesses und Mark Terkessidis’ gleichnamige Medieninstallation: In Videointerviews und Fotos berichten neun Menschen von ihrem Leben in Deutschland, von Abschiebung, Ankunft und dem Leben danach. Der Journalist Miltiadis Oulios hat das Projekt dokumentiert („Blackbox Abschiebung – Geschichten und Bilder von Leuten, die gerne geblieben wären“, Suhrkamp Verlag 2013, 482 S., 20 Euro) und fragt, was Abschiebung in einer Welt der Mobilität bedeutet – und wie sie sich abschaffen lässt. Jetzt stellt er sein Buch vor.

■ Di, 26. 11., 20 Uhr, Polittbüro

Gegenseitige Bewunderung

Die Anerkennung, ja: Bewunderung ist gegenseitig: Beeindruckt haben Burghart Klaußner die legendären Reportagen der Hamburger Autorin, Publizistin und Schauspielerin Peggy Parnass. Die nämlich seien keine bloßen Romane, sondern zugleich leidenschaftlich, rücksichtlos und zärtlich, sagt er. Beeindruckt ist auch Peggy Parnass: von der „Theater-Lese-Film-Gesangs-Kunst“ des preisgekrönten Schauspielers, Regisseurs und Sängers Burghart Klaußner. Und so war ein gemeinsamer Abend folglich ein „unabwendbarer“.  MATT

■ Di, 26. 11., 20 Uhr, Laeiszhalle

Tomate und Tomätchen

Die Großen des Flamenco tun sich schwer, in Nordeuropa zu touren: Zu ungewiss erscheint ihnen, ob die guiris ihre Kunst überhaupt zu schätzen wissen. Und bekommt man bei diesen Blassblonden nach dem Konzert überhaupt noch etwas zu essen? Der Laeiszhalle hat trotzdem nach dem Sänger El Cigala nun auch einen der besten Gitarristen gelockt: Tomatito ist seit den 1970er-Jahren herausragender Solist und war kongenialer Partner des verstorbenen Camarón de la Isla. Erstmals spielt Tomatitos 16-jährigen Sohn José mit.  JANK