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Archiv-Artikel

zum beispiel oranienburg

Im Jahr 2004 wurden in Brandenburg 1.046 Straftaten mit rechtsextremen Motiven registriert. Gemessen an der Einwohnerzahl liegt das Land damit im bundesweiten Vergleich an der Spitze. Dabei herrscht auch in Brandenburg vorwiegend ein diffuser, meist jugendkulturell geprägter Rassismus. Was genau darunter zu verstehen ist, hat eine Forschergruppe der Freien Universität Berlin am Beispiel Oranienburg erarbeitet: Die wenigen organisierten Rechten im Ort distanzierten sich demnach von Gewalt und gäben sich moderat. Für „Zonen der Angst“ sorgten vielmehr fremdenfeindliche Jugendcliquen. Ausgegangen wird von etwa 100 Jugendlichen, die laut Studie „mit der rechtsextremistischen Ideologie in der Regel nur oberflächlich bekannt sind“. In kleinen Gruppen von bis zu 15 Mann träfen sie sich „meist an festen Orten wie dem Bahnhof, dem Schlosspark oder dem Weißen Strand am Lehnitzsee“ – so entstünden die No-go-Areas.