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Yesim darf bleiben

Die 14-jährige Yesim K. (Foto: dpa) und ihre Mutter dürfen sehr wahrscheinlich in Hamburg bleiben. Dafür hat sich einstimmig die Härtefallkommission des Senats ausgesprochen. Offiziell muss die Innenbehörde das dauerhafte Bleiberecht aussprechen. „Wir werden die Empfehlung der Härtefallkommission prüfen und dann entscheiden“, sagt deren Sprecher Marco Haase. Yesim und ihre Mutter waren vor 13 Jahren illegal aus der Türkei nach Hamburg gekommen, haben aber bis heute keinen gesicherten Aufenthaltsstatus. Beide sollten abgeschoben werden, obwohl die Schülerin als „hervorragend integriert“ gilt. Als Sängerin des Musikmobils „Jamliner“, das durch soziale Brennpunkte tourt, wurde sie am 7. April von der Handelskammer mit einem Preis ausgezeichnet. Der öffentliche Protest gegen die beabsichtigte Ausweisung bewog nun den Petionsausschuss der Bürgerschaft und die Kommission, Gnade vor Recht ergehen zu lassen.

Sportschule schließt

Die Sportschule Sachsenwald in Hamburg wird zum 31. Dezember geschlossen. Das teilte der Hamburger Sportbund (HSB) gestern mit und bestätigte damit einen Bericht des Hamburger Abendblatts. „Wegen wirtschaftlicher Zwänge ist die Sportschule Sachsenwald nicht mehr finanzierbar“, so HSB-Präsident Günter Ploß. In den vergangenen Jahren habe das Defizit zwischen 200.000 und 250.000 Euro jährlich gelegen.

Chirurg vor Gericht

Ein Schönheitschirurg, der bereits wegen Betrugs vor Gericht steht, muss sich zusätzlich wegen ärztlicher Kunstfehler vor dem Landgericht verantworten. Die Anklage wirft dem 44-Jährigen Körperverletzung in mehreren Fällen sowie erneut Betrug vor. Er soll wegen einer fehlenden oder mangelhaften Ausbildung in ästhetischer Chirurgie Patienten fehlerhaft operiert und zahlreiche Rechnungen für Praxisbedarf nicht bezahlt haben. Zudem wird gegen den Mann wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, weil eine Patientin im Dezember kurz nach einer Nasenoperation gestorben war. Am Donnerstag der kommenden Woche soll der neue Prozess beginnen. SMV/DPA