Alles andere als zukunftsgerecht

Betr.: „Wirtschaft lobt Dräger“, taz hamburg vom 29. 5. 06

Die Wahl von Jörg Dräger zu einem der „100 innovativsten Köpfe“ Deutschlands mag auf dem physikalischen Feld stimmen. Im akademischen Bereich hingegen wirkt sie deplatziert. Denn die Visionen des Wissenschaftssenators stammen aus einem technokratischen Paralleluniversum, das alles andere als zukunftsgerecht erscheint. Während viele Metropolen erfolgreich ihre Universitäten für immer breitere Bevölkerungskreise öffnen, gedenkt man in Hamburg, alte Barrieren zu errichten. Eine Fehlentscheidung, die insbesondere die Wirtschaft treffen wird. Denn ein „Land der Ideen“ entsteht nicht zum Nulltarif. Wer Wachstum will, der muss in seine Jugend investieren – am besten mehr als Andere! RASMUS PH. HELT