VERZÖGERUNGEN BEIM BAU DES GROSSFLUGHAFENS SCHÖNEFELD : Platzeck will aufs Geld achten
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) ist dagegen, übermäßige Kosten in Kauf zu nehmen, um den neuen Flughafen in Schönefeld doch noch pünktlich fertigzustellen. „Für mich ist das wie immer im Leben: Ich bin für einen vernünftigen guten Mittelweg“, sagte Platzeck am Wochenende. „Man muss jedenfalls auf keinen Fall um jeden Preis pünktlich sein – wir arbeiten ja mit öffentlichem Geld.“
Vor einer Woche war bekannt geworden, dass der 2,5 Milliarden Euro teure Großflughafen möglicherweise nicht wie geplant am 30. Oktober 2011 öffnen kann. „Es kann sein, dass es sich ein bisschen verzögert, aber an einer seriösen Beurteilung wird noch gearbeitet“, sagte Platzeck. Am 25. Juni entscheidet darüber der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft, in dem auch Platzeck sitzt.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) warnt davor, mögliche Verzögerungen mit Provisorien wettzumachen. „Wir können uns keinen Pannenflughafen leisten“, sagte er dem Tagesspiegel. „Mit der Eröffnung muss der reibungslose Betrieb sichergestellt sein. Darauf wird die Bundesregierung sehr genau achten.“ (dpa, ddp)