: DAS WÜSTE SPANIEN
„Die Sahara beginnt gleich hinter den Pyrenäen“, schrieb die Zeitung El Mundo schon vor Jahren. Im Sommer 2005 erlebte die Iberische Halbinsel dann schon nach mehreren trockenen Sommern die schlimmste Dürre seit 60 Jahren. Seitdem herrscht kein Zweifel daran, dass die Wüste in Spanien auf dem Vormarsch ist. Sie bildet sich dadurch, dass der Boden falsch genutzt oder überstrapaziert wird.
Entlang der Mittelmeerküste beispielsweise sind tausende von Feriensiedlungen mit Golfplätzen und Swimmingpools entstanden, für die es eigentlich keine Wasserreserven gibt. In der Gegend von Murcia und Almería in Südostspanien laugt der intensive Anbau von Tomaten und Paprika die Böden aus. Illegale Brunnen bedeuten überall weiter Raubbau am Wasserhaushalt. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bereits über 30 Prozent des Staatsgebiets von der Wüstenbildung bedroht. TAZ