: Malad in Mostar, tot in Thailand
Berlin rtr/ap ■ Nach dem Spiel Kroatien gegen Brasilien haben sich bosnisch-kroatische Fans in Mostar Auseinandersetzungen mit Muslimen und der Polizei geliefert. Ein Mensch wurde angeschossen und schwer verwundet, sechs Polizisten durch Steinwürfe verletzt. Nach Angaben der Polizei bewarfen die kroatischen Fans in der geteilten Stadt Häuser mit Steinen und beschädigten Autos. Dann seien sie auf einem Platz in der Innenstadt mit Jugendlichen aus dem muslimischen Teil Mostars heftig aneinander geraten. Die Bereitschaftspolizei griff ein, um beide Seiten zu trennen. 26 Menschen wurden festgenommen. Während der Jubelfeier im Anschluss an den Sieg der Kroaten gegen Deutschland im Viertelfinale der Fußball-WM 1998 in Frankreich kam es in Mostar schon einmal zu einem Zwischenfall. Damals wurde eine Muslimin getötet.
Währenddessen hat in Thailand ein Mann zwei Fußballfans erschossen, weil sie während einer Fernsehübertragung des Spiels Italien gegen Ghana das erste Tor der Italiener zu laut bejubelten. Die beiden Thais verfolgten die Partie in einem Restaurant im Urlaubsort Pattaya.