Grün ist die Hoffnung

Mit Kämpfen gegen übermächtige Gegner kennt sich der elfmalige marokkanische Meister aus. Der Adler im Wappen erinnert an den Widerstand gegen die französischen Besatzer. Und „Raja“, der Klubname, bedeutet auf Arabisch „Hoffnung“. Übermächtig sind auch die Bayern aus München, die am Samstag (20.15 Uhr, ARD) die Klub-WM gewinnen wollen. Raja Casablanca ist riesengroßer Außenseiter, da hilft wohl auch nicht der Beistand König Mohammeds VI., der sich zum ersten Fan der „Grünen Adler“ aufgeschwungen hat. Im 215 Kilometer Luftlinie von Casablanca entfernten Marrakesch, wo das Duell mit den Bayern stattfinden wird, prägen die Klubfarben Grün und Weiß das Stadtbild. Händler bieten selbst gebrannte DVDs vom Halbfinaltriumph gegen Atlético Mineiro (3:1) feil. Die Finalteilnahme Rajas als erster Qualifikant bei einer Klub-WM ist eine Sensation. Kein Spieler aus Casablanca gehört dem Kader der Nationalmannschaft an. Die wenigen Ausländer im Team sind in Europa kaum bekannt. Nur Torhüter Khalid Askri brachte es zu trauriger Berühmtheit. In seiner Zeit bei FAR Rabat leistete er sich zwei haarsträubende Fehler, die ihn zum YouTube-Star machten.