KOMMENTAR VON KLAUS WOLSCHNER ZUM VS-BERICHT : Schön gefährlich klingt es
Wozu brauchen wir den Bremer Verfassungsschutz? Das ist die Frage. NPD und DVU siechen dahin, es gibt rechtsextreme Musik und den „Sportsfreund“ in Walle, aber das wussten wir eigentlich schon so. Von denen, die mit Brandsätzen Autos angezündet haben, fehlt jede Spur. Also der islamische Extremismus. 2.150 Personen in Bremen, das klingt wenigstens schön gefährlich.
Die Entwicklung beim „Kultur und Familien-Verein e.V.“, wo sich zwei Dutzend radikalisierte Muslime versammeln, hat der VS über Jahre verpennt. Auf die Zahl 2.150 kommt der Verfassungsschutz, weil er zum Beispiel diese 25 Besucher schlicht zusammenrechnet mit den 2.000, die Milli Görüs als Zahl seiner Gläubigen mitgeteilt hat. Was sind das für Leute, diese 2.000? Kann es sein, dass einer von ihnen mitten in der Bürgerschaft sitzt? „Ich glaube – ja“, sagt der VS-Chef auf diese Frage.
Hätte er sich auch nur einmal mit dem SPD-Abgeordneten Mustafa Güngör unterhalten, wäre er erheblich schlauer. Gügör war in seiner Jugendzeit engagiert in einer dieser Gemeinden und ist seit Jahren ein Musterbeispiel eines „integrierten“ Muslim. Einer, der Religion für Privatsache erklärt.
Der Bremer Verfassungsschutzbericht verbreitet zu 95 Prozent Lexikon-Wissen. Er ist das Papier nicht wert und rechtfertigt nicht einmal die Kosten des Amtes selbst. SEITE 34