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Archiv-Artikel

Bewegung für ein Festgeld

betr.: „Unter einem heiteren Himmel“

Es gäbe keine historische Perspektive für die Linke, um von der Depression zum Stolz überzugehen, behauptet der „Gelehrte“. Er täuscht. Schon in der gleichen Stadt, in der er lehrt (Karlsruhe), gibt es, angeführt vom Besitzer der DM-Drogerien, einem Ökonomen der Uni Karlsruhe, eine Bewegung für ein Festgeld für jedermann und jederfrau von mindestens 650 Euro monatlich als Maßnahme gegen die Verelendung, die derzeit in Deutschland stattfindet. Ein Schritt, der durch eine Umstrukturierung der Steuern voll finanzierbar wäre. Zu diesen 650 Euro, die jede/r BürgerIn dieses Staates bekäme, könnte die BürgerIn hinzuverdienen, was sie wollte und so zufriedener leben, weil sie erstmals eine Chance hätte, die man immer weniger BürgerInnen zugesteht – das zu arbeiten, was Spaß macht, und damit so zu leben, wie man selbst es schön findet.

Eine solche Reglung wäre ein Angriff auf unseren Vielklassenstaat und die gesamt Ökonomie, die seit Beginn des Kapitalismus nicht nur eine – oft unwiederbringliche – Zerstörung der Natur, sondern auch hohe Ungleichheit unter den Menschen und damit schreiende Ungerechtigkeit hervorbringt.

Im Übrigen gibt es derzeit durchaus sozialistische Bewegungen von großem Erfolg. Zum Beispiel im Süden Brasiliens die Formen der so genannten direkten Demokratie oder der Politik von Hugo Chávez in Venezuela. AUNE HARTMANN, Karlsruhe

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