Elbe nicht tiefer legen

Naturschutzverbände gegen erneute Ausbaggerung. Fischsterben wegen Sauerstoffmangels befürchtet

Der Sauerstoffgehalt in der Elbe sinkt kontinuierlich, warnte gestern der Hamburger Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). In absehbarer Zeit könnte er die Untergrenze von drei Milligramm pro Liter unterschreiten und zu einem Fischsterben führen. Diese träten seit der Elbvertiefung von 1999 „regelmäßig auf“, konstatiert der Umweltschutzverband.

Das am Montag von der Wirtschaftsbehörde vorgestellte schonendere Konzept für die nächste Elbausbaggerung (taz berichtete) sieht der BUND weiterhin skeptisch. Er befürchte dennoch „gravierende ökologische Probleme“, so BUND-Chef Manfred Braasch. Wirklich konsequent sei nur „der Ausstieg aus der Vertiefungsspirale“.

Nach Ansicht des Hamburger Naturschutzbundes (NABU) enthält die neue Planung „gute Ansätze“. Es müsse aber sichergestellt sein, dass die in der Elbmündung vorgesehenen Inseln aus belastetem Baggergut „nicht die umgebenden Wattbereiche verschmutzen“ können, fordert der NABU-Vorsitzende Rolf Bonkwald. Aus ökologischer Sicht jedoch „verbietet sich letztendlich eine erneute Vertiefung der Fahrrinne“. smv

Hinweise auf angeschwemmte tote Fische nimmt der BUND unter ☎ 60 03 86 13 entgegen