: Chronik des Zapatismus
17. November 1983:Die Reste der gescheiterten maoistisch orientierten Guerilla der Nationalen Befreiungskräfte gründen das Zapatistische Heer der nationalen Befreiung (EZLN). Seine erste Zelle – fünf Männer und eine Frau – wählt Chiapas als Operationsgebiet.
1. Januar 1994: Überraschungscoup des EZLN: Am Tag des Inkrafttretens des Vertrags über die Nordamerikanische Freihandelszone (Nafta) werden sieben Provinzstädte in Chiapas kurzfristig besetzt.
6. Januar 1994: Die Zapatistas bieten der mexikanischen Regierung Verhandlungen an und zeigen damit, dass es ihnen nicht um eine militärische Machtübernahme geht. Die am 16. Februar beginnenden Gespräche bleiben ohne Ergebnis.
22. April 1995: Beginn des Dialogs zwischen Zapatistas und Regierung.
16. Februar 1996:Abkommen von San Andrés: Rechte und die Kultur indigener Völker sollen respektiert werden. Das verlangt nach gesetzlichen Regelungen, die später im mexikanischen Parlament bis zur Unkenntlichkeit verwässert werden.
August 1996: „Erstes interkontinentales Treffen für die Menschheit und gegen den Neoliberalismus“ in Aguascalientes. Die Zapatistas zeigen, dass sie Avantgarde einer inzwischen weltweiten Bewegung sind.
12. Oktober 1996: Offiziell handelt es sich beim EZLN weiterhin um Terroristen. Trotzdem kann die zapatistische Kommandantin Ramona beim Nationalen Kongress der Indigenen im Zentrum von Mexiko-Stadt unbehelligt auftreten.
22. Dezember 1997: In der Gemeinde Acteal in Chiapas werden 45 indigene Unterstützer des EZLN von einer regierungsnahen Miliz ermordet.
Anfang 2001:Auf Einladung des konservativen Präsidenten Vicente Fox zieht eine Kolonne des EZLN von Chiapas nach Mexiko-Stadt. Die Verhandlungen bleiben ergebnislos.
2003: In Chiapas bauen die 27 vom EZLN kontrollierten Gemeinden ihre eigene autonome Verwaltung auf.
2005: Das EZLN will die Waffen niederlegen und sich in Zukunft friedlicher Politik widmen.
2006/07:„La otra campaña“: Bei einer Rundreise durch Mexiko werben Zapatisten für die Idee autonomer Selbstverwaltung.
März 2013:Subcomandante Marcos kündigt seinen Rückzug aus der Öffentlichkeit an. 22. Dezember 2013: Marcos erinnert per Brief an den Jahrestag des Aufstands.