Schauspielhaus-Sanierung auf die lange Bank geschoben

THEATER Kulturbehörde verschiebt Sanierung der Bühnentechnik um ein Jahr. Vielleicht auch mehr

Keine andere deutsche Bühne nutzt noch eine so marode Technik wie das Schauspielhaus

„Es ist kein Skandal, aber es trifft uns hart.“ Schauspielhaus-Intendant Friedrich Schirmer war am Dienstag der taz gegenüber nicht begeistert davon, die Sanierung des Hauses um ein Jahr zu verschieben. Die war für die Saison 2011/2012 geplant, bis Mitte Juni hatte man auf ein positives Signal der Kulturbehörde gehofft. Doch die hat die Entscheidung jetzt bis zu den Haushaltsberatungen im September vertagt.

„Wir akzeptieren das, aber ich sage auch: Der Umbau muss kommen, sonst können wir das hier bald nur noch als Guckkastenbühne bespielen“, sagte Schirmer am Dienstag bei der Entwurfspräsentation für den neuen Bühnenturm, den ein Aachener Architektenbüro gestalten wird. Die Bühnentechnik stammt indes von 1984; ähnlich marode Maschinerien würden an keiner deutschen Bühne mehr verwendet, sagte Schirmer. Ob die 20 Millionen teure Sanierung in einem Jahr dann wirklich kommt, weiß er indes nicht: „Wir haben keine verbindliche Zusage.“ PS