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Archiv-Artikel

Armut in Städten

STATISTIK Das Risiko von Armut ist in Großstädten besonders hoch. Leipziger am stärksten gefährdet

Jeder fünfte Hannoveraner, Bremer und Dresdner ist von Armut bedroht

WIESBADEN apn/dpa | In deutschen Großstädten ist das Armutsrisiko zum Teil weitaus höher als in kleineren Orten oder auf dem Land. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Aufstellung des Statistischen Bundesamts hervor.

Am stärksten armutsgefährdet unter den größten Städten in Deutschland sind demnach die Menschen in Leipzig. Dort müssen 27 Prozent der Einwohner mit weniger als 60 Prozent des mittleren deutschen Einkommens leben, was das Amt als Kriterium für Armutsgefährdung ansetzte. Dies entspricht auch der Definition der EU.

Für das Berichtsjahr nannte die Behörde als Schwellenwert 787 Euro für Ein-Personen-Haushalte in Deutschland und 1.652 Euro für Haushalte mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren. Im Bundesdurchschnitt waren demnach 14,4 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet.

Auch in anderen Städten ist die Lage prekär: 22 Prozent der Einwohner von Hannover, Bremen und Dresden sind laut der Statistik von Armut bedroht. In München hingegen ist nur jeder Zehnte gefährdet. Neben München hatten laut dem Statistikamt lediglich Hamburg, Frankfurt am Main, Düsseldorf und Stuttgart kein überdurchschnittliches Armutsrisiko.

Die Ergebnisse beruhen auf einer Auswertung des Mikrozensus 2008 für die 15 Großstädte Deutschlands mit mehr als 500.000 Einwohnern.