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Archiv-Artikel

„Vor allem selbstbestimmt“

VORTRAG In einer öffentlichen Vorlesung an der Hochschule geht es heute um Berufe in NGOs

Von SCHN
Katja Muchow

■ 43, ist stellvertretende Geschäftsführerin und Bereichsleiterin für Klima- und Umweltschutzprojekte beim BUND Bremen.

Frau Muchow, inwiefern sind die Berufsperspektiven in Nichtregierungsorganisationen anders als bei anderen Arbeitgebern?

Katja Muchow: Wer sich dafür entscheidet, für uns zu arbeiten, sollte das aus Überzeugung tun. Er sollte hinter uns stehen und sich sehr engagieren.

Sollte man das nicht in jedem Job tun?

Klar, aber wir betreiben kein Marketing, wollen kein Produkt verkaufen, sondern eine Überzeugung transportieren, nämlich den Einsatz für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz – und das sollten unsere Mitarbeiter auch tun. Außerdem sollten sich Menschen, die bei uns arbeiten wollen, darüber im Klaren sein, dass sie sicher nicht so viel verdienen werden wie in der freien Wirtschaft. Dafür bietet ein Job bei uns eine Menge Vorteile.

Welche denn?

Man kann sehr kreativ und vielseitig arbeiten und vor allem selbstbestimmt. So hat man beispielsweise die Möglichkeit, eigene Projektideen zu entwickeln und vorzuschlagen.

Warum ein Vortrag zu diesem Thema? Leiden NGOs unter BewerberInnenmangel?

Ich glaube, dass viele Menschen nicht wissen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, sich für die Themen des BUND einzusetzen. Man kann Praktika machen oder sich ehrenamtlich bei uns engagieren, zum Beispiel bei der BUND-Jugend. Darüber möchte ich informieren.

Und welche Voraussetzungen muss jemand mitbringen, der hauptberuflich zum BUND will?

Wir brauchen zum Beispiel Politikwissenschaftler oder Biologen, aber auch Erziehungswissenschaftler für den Bereich Umweltbildung.  Interview: SCHN

17.30 Uhr, UB-Gebäude, Hochschule Bremen