ICE tötet Sprayer

UNFALL Zug raste in der Nähe von Rathenow in eine Gruppe von Jugendlichen. Bundespolizei ermittelt

Ein ICE der Deutschen Bahn ist am Freitag bei Rathenow in Brandenburg in eine Gruppe von jugendlichen Graffiti-Sprayern gefahren. Ein Jugendlicher erlitt tödliche Verletzungen, wie ein Bahnsprecher in Berlin mitteilte. Ein weiterer wurde verletzt. Die Sprayer hatten sich morgens mit ihren Farbdosen an einem Güterzug zu schaffen gemacht, als der ICE heranraste. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke wurde komplett gesperrt und der Fernverkehr über Magdeburg sowie über Stendal und Wittenberge umgeleitet.

Die Bundespolizei nahm Ermittlungen zur Ursache des Unglücks auf, das sich in Höhe der Havelbrücke ereignete. Der ICE 375 war aus Berlin nach Interlaken unterwegs. Zu einem weiteren Zwischenfall kam es südlich von Berlin. Dort erfasste der aus Leipzig heranfahrende ICE 616 einen Menschen, wie die Bahn mitteilte. Ob es eine Selbsttötung war, blieb zunächst unklar. Nach der Selbsttötung eines 87-Jährigen bei Hamburg war auch dort der ICE-Verkehr nach Berlin unterbrochen. (dpa)