Einblick (141)

Tania Bedriñana, Künstlerin, zurzeit Teilnehmerin am Goldrausch-Künstlerinnenprojekt

Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Eine Ausstellung, die mir sehr gut gefallen hat, hieß HORIZONT im Künstlerhaus Bethanien. Es gab verschiedene Installationen, jeder Raum war eine Welt für sich, alle hatten etwas Wildes, Prozesshaftes und Poetisches.Wie etwa einer, der mir wie eine menschengroße Hundehütte vorkam. Er hatte etwas Verstörendes, wenn er eine Textur wäre, dann dicht und pastos. Im Kopf habe ich auch noch einen Raum mit vielen schönen Vogelzeichnungen und einem Gemisch aus Karotten und Nägeln.

Welches Konzert oder welchen Klub kannst du empfehlen? Ich habe bei einer Design May Party DJ DIMITRI gehört. Das war super – eine Mischung aus Funk und Techno. Er ist wieder am 15. Juli im Café am Neuen See im Tiergarten zu hören. Es soll ein Event der diesjährigen Love Parade sein.

Welche Zeitung, welches Magazin und Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag? Uff, ich habe vor 2 Wochen ganz viele Bücher aus der Bibliothek geholt, die ich alle gleichzeitig durchblättere, ohne sie unbedingt vollständig zu lesen. Dieses mal habe ich Titel gewählt wie: „Narziss, zwischen Traum und Rausch zerrissen“, „Film vor dem Film – bewegende und bewegliche Bilder (…) im Mittelalter“, „Rape und Repräsentation“, „Dialog Kunst-Raum“. Ein Magazin, das ich für mich neu entdeckt habe, heißt „Fucking Good Art“.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir momentan am meisten Freude? Die Kombination von Helligkeit, harter Sonne, Wasser in der Nähe und die langen schönen Tage im Atelier auf dem Dach. Momentan genieße ich die tiefen Gespräche mit Freunden. Anregend ist auch die gedankliche Beschäftigung mit den Figuren, die ich gerade kreiere, und die möglichen Welten, denen sie angehören – all das ändert sich von Tag zu Tag, ich mag diese Flüchtigkeit.