: Mongolei feiert 800 Jahre Dschingis Khan
Die Mongolen feiern mit einem großen farbenfrohen Fest den 800. Geburtstag ihres berühmten Eroberers Dschingis Khan. Zu Beginn der dreitägigen Festlichkeiten wurde in der Hauptstadt Ulan-Bator eine riesige Statue des auf seinem Thron sitzenden Herrschers enthüllt. 800 Musiker spielten im zentralen Stadion der Hauptstadt die Nationalhymne. Männer in historischen Kriegerkostümen ritten auf Pferden um das Stadion. Die Feiern fallen mit dem jährlichen Naadam-Fest zusammen, an dem auch die Wettkämpfe der Nationalsportarten Pferderennen und Bogenschießen stattfinden. Die Regierung ordnete für die 800-Jahr-Feiern eine große Amnestie an, bei der rund 700 Gefangene freigelassen wurden, etwa zehn Prozent aller in dem Land einsitzenden Häftlinge. Bis zum Ende der Feiern sollen womöglich nochmals 1.300 Gefangene freikommen. Die bunten Festlichkeiten stehen im scharfen Kontrast zur Zeit vor dem Ende der Sowjetherrschaft 1991. Damals war der Mongolei als sowjetischem Satellitenstaat verboten, das Gedenken an Dschingis Khan in Ehren zu halten. Moskau fürchtete, die verehrte Eroberer-Figur könnte zum Symbol des Widerstands werden. Dschingis Khan einte zahlreiche Nomadenstämme, um im Jahr 1206 das Mongolische Reich zu begründen. In den folgenden Jahren eroberte er mehr Land als jeder andere Mensch vor oder nach ihm.AFP FOTO: AP