die anderen zum libanon und zum g-8-gipfel :
Die Pariser Libération fürchtet einen neuen Bürgerkrieg im Libanon: In einer so explosiven Region ist die Existenz eines unabhängigen und demokratischen Libanon lebenswichtig. Vor etwas mehr als einem Jahr hat der Mord am Exministerpräsidenten Rafik Hariri ein beeindruckendes demokratisches Aufbegehren hervorgerufen, das zum Abzug der syrischen Truppen aus dem Libanon geführt hat. Doch leider könnte das mörderische Trommelfeuer der israelischen Armee gegen den Libanon all diese Anstrengungen wieder zunichte machen oder das Land gar in einen Bürgerkrieg stürzen. Dies zeigt, wie dringend eine Beilegung des Konflikts ist – auch für Israel.
Le Monde bilanziert den G-8-Gipfel von St. Petersburg: Die Themen haben zu keinem Ergebnis von Tragweite geführt. Die „gesicherte Energie“ blieb eine hohle Formel. Das Treffen wurde zur Krisensitzung in Sachen Nahost umgewandelt. Manche erwarteten zwar einen wirklichen Aktionsplan, aber man darf aus dem G-8-Gipfel auch kein Weltdirektorium machen. Und doch ist ein Gipfel zu etwas nütze. In dieser Hinsicht hat der russische Präsident Wladimir Putin, der jede Debatte über die Demokratie in Erwägungen über die russischen „Besonderheit“ ertränkte, ein Maximum an Profit aus dem gezogen, was für ihn zunächst einmal eine PR-Operation gewesen ist.