die anderen über die ukraine und russland :
Die Moskauer Tageszeitung Kommersant schreibt zur Regierungsbildung in der Ukraine: Wiktor Janukowitsch ist nur das Gespenst eines zukünftigen ukrainischen Premierministers. Seine Partei der Regionen braucht ihn, um Präsident Juschtschenko unter Druck zu setzen. In der letzten Verhandlungsrunde wird man Janukowitsch wohl doch durch einen anderen ersetzen. Auch die Auflösung des Parlaments ist nur ein Hirngespinst. Es wird sich schnell zeigen, dass Präsident Juschtschenko gar nicht die Möglichkeiten dazu hat. Der Block Julia Timoschenkos droht mit dem Druck der Straße, die Partei der Regionen mit Wiktor Janukowitsch als Premierminister und Juschtschenkos Partei mit der Auflösung des Parlaments. Dabei bluffen alle drei wie beim Poker. Denn wenn sie ihre Karten auf den Tisch legen, zeigt sich sofort, dass niemand eine neue Revolution, einen Regierungschef Janukowitsch oder eine Auflösung des Parlaments auf der Hand hat.
Den G-8-Gipfel in Sankt Petersburg kommentiert die konservative Times aus London: Wladimir Putin kehrt nach dem Gipfel gestärkt nach Moskau zurück. Keine Lektion der Herren Bush und Blair in Sachen Demokratie, die wegen der Krise in Nahost ihre Kritik an Putins Innenpolitik erst einmal auf Eis legten. Dieser Zufall kam Putin entgegen, und er nutzte ihn zu seinem Vorteil.