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Archiv-Artikel

Gleichwertige Schulen

INKLUSIONSFONDS Mit einem Acht-Punkte-Antrag wollen die Grünen die Stadtteilschulen aufwerten

„Wir haben kein ‚Wünsch dir was‘ daraus gemacht“

STEFANIE VON BERG, GRÜNE

Hamburgs Grüne wollen die seit rund dreieinhalb Jahren existierenden Stadtteilschulen gegenüber den Gymnasien aufwerten. In einem am Donnerstag vorgestellten Acht-Punkte-Antrag verlangt die Bürgerschaftsfraktion einen mit 15 Millionen Euro ausgestatteten Inklusionsfonds, um den Schulen eine bessere Betreuung der Förderschüler zu ermöglichen. Darüber hinaus soll Lehrern Zeit für Kooperationen und Teambesprechungen eingeräumt werden und die daraus entstehenden Lücken durch 60 neue Pädagogen ausgeglichen werden. Die Kosten in Höhe von 3,6 Millionen Euro wollen die Grünen wie auch die Kosten für den Inklusionsfonds über die „Allgemeine zentrale Reserve“ finanzieren.

„Wir wollen die Stadtteilschulen als vollwertige zweite Säule in der Stadt etablieren“, sagte die schulpolitische Sprecherin Stefanie von Berg. Dazu brauche es Unterstützung, finanziell und politisch. Stadtteilschulen und Gymnasien müssten nicht gleichartige, aber gleichwertige Schulformen werden. Mit Blick auf den Antrag, der voraussichtlich Mitte Februar in der Bürgerschaft behandelt wird, sagte Berg: „Wir haben kein ‚Wünsch dir was‘ daraus gemacht.“

Seit 2010 gibt es in Hamburg nur zwei weiterführende Schulformen – die Stadtteilschulen, an denen das Abitur nach neun Jahren abgelegt werden kann, und die Gymnasien, die nach acht Jahren zur Hochschulreife führen sollen. Obwohl beide gleichberechtigt bestehen sollen, ziehen vor allem gebildete Eltern für ihre Kinder die Gymnasien vor – was auf der anderen Seite in den Stadtteilschulen zu einer teils schwierigeren Schülerschaft führt und auch die Leistungen nach unten drückt.  (dpa)